Chemieunfall in Calmbach: 18 Personen verletzt
Großaufgebot an Rettungskräften im Einsatz
Am Mittwochmorgen gegen 9:00 Uhr wurde infolge einer chemischen Reaktion unter Beteiligung von rund 1000 Litern Salpetersäure in einem ortsansässigen Firmengebäude in Calmbach ein Ringalarm des Rettungsdienstes ausgelöst. Durch den dabei entstandenen massiven Gasaustritt kam es zu einer erheblichen Ausbreitung reizender Dämpfe. Mehrere Personen erlitten Atemwegsreizungen – der Einsatz wurde als Massenanfall von Verletzten (MANV) eingestuft.
Insgesamt 18 Personen wurden durch den Rettungsdienst medizinisch erstversorgt und zur weiteren Behandlung in umliegende Kliniken transportiert. Drei Betroffene wiesen deutliche Symptome auf, während 15 weitere zur Abklärung vorgestellt wurden.
Am Einsatz beteiligt waren neben den Freiwilligen Feuerwehren fünf Rettungswagen (RTW), drei Krankentransportwagen (KTW) und zwei Notarzteinsatzfahrzeuge (NEF) sowie ein Kommandowagen der DRK-Kreisverbände Calw, Pforzheim, Böblingen und Tübingen e.V. sowie des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) mit insgesamt 22 Einsatzkräften. Zudem waren ein Leitender Notarzt (LNA) sowie der Organisatorische Leiter Rettungsdienst (OrgL-RD) vor Ort. Zur Unterstützung des Regelrettungsdienstes wurden ehrenamtliche Einsatzkräfte des DRK-Kreisverbandes Calw e.V. nachalarmiert.
Zunächst erfolgte die Alarmierung der Helfer vor Ort (HvO), gefolgt von der Einsatzgruppe aus der Bereitschaft des DRK-Ortsvereins Oberes Enztal e.V. Im weiteren Verlauf wurden zusätzliche Kräfte aus dem Ehrenamt des Moduls "Transport" nachalarmiert.
Die Einsatzkräfte der Bereitschaften aus den DRK-Ortsvereinen Bad Herrenalb/Dobel, Oberes Enztal, Calw und Neubulach/Neuweiler e.V. rückten mit insgesamt sechs Krankentransport- bzw. Rettungswagen, einem Schnelleinsatzgruppenfahrzeug (SEG) sowie zwei privaten PKW aus. Die ehrenamtliche Einsatzstärke belief sich auf 15 Kräfte. Alarmiert wurde das Modul "Transport" sowie die Bereitschaft "Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV)" des DRK. Mehrere Personen wurden im Verlauf des Einsatzes durch PSNV-Fachkräfte betreut.
Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der DRK-Ortsvereine Oberes Enztal und Bad Herrenalb/Dobel e.V. verblieben darüber hinaus zur sanitätsdienstlichen Absicherung der Feuerwehrkräfte bis zum Abschluss des Feuerwehreinsatzes um 13:00 Uhr vor Ort.