Rettet mehr Laienreanimation Leben?
Verschiedene Studien belegen, dass eine Erhöhung der Laienreanimationsquote zu einer Verbesserung des Überlebens von Herzkreislaufstillständen führt. Bei einem Herzkreislaufstillstand kommt es bereits nach 4-5 Minuten zu nicht mehr behebbaren Schäden der Gehirnzellen. Bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes vergehen in Deutschland aber in den meisten Fällen ca. 8 Minuten.
Dieses kritische Zeitfenster kann nur durch die Maßnahmen von Ersthelfern überbrückt werden. Bei frühzeitigem Beginn der Herzdruckmassage kann die Rate der Überlebenden nahezu verdreifacht werden.
Macht Wiederbelebungsunterricht Schüler zu sicheren Ersthelfern?
Durch den Unterricht in Wiederbelebung erfahren Schülerinnen und Schüler schon frühzeitig, dass sie in Notfallsituation helfen können. Einer der Hauptgründe dafür, dass Ersthelfende nicht mit der Wiederbelebung beginnen, ist die Angst davor etwas falsch zu machen. Diese Ängste werden deutlich reduziert und das Selbstvertrauen der Schülerinnen und Schüler in einer Notfallsituation richtig zu reagieren wird gesteigert. Helfen wird so zur Selbstverständlichkeit.
Reicht ein zweistündiges Reanimationstraining pro Jahr für Schüler aus?
Voraussetzung für ein effektives Training ist die regelmäßige Wiederholung der Inhalte. Hierfür bietet der Schulunterricht den idealen Rahmen. Bereits ein zweistündiges Training pro Jahr ist ausreichend um die Schülerinnen und Schüler adäquat zu schulen.
Zusammengefasst sollen ab der Jahrgangstufe 7 folgende Lehrinhalte thematisiert werden:
- Prüfen - Erkennen des Herzkreislaufstillstandes
- Rufen - Alarmierung des Rettungsdienstes
- Drücken - Qualitativ hochwertige Herzdruckmassagen