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Fiaccolata 2023

Fiaccolata - Unsere Wanderung durch den Kreis Calw

Seit 1992 erinnern tausende Menschen aus der ganzen Welt jedes Jahr bei einem Fackelzug (italienisch = Fiaccolata) an die Anfänge der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung. Auch das Deutsche Rote Kreuz reicht eine Fackel von Rotkreuzgliederung zu Rotkreuzgliederung weiter, bis sie am 24. Juni Solferino in Norditalien erreicht. Erstmals führte der Weg der Fackel in diesem Jahr durch den Kreis Calw. Ein Ereignis, dessen symbolischer Charakter mit einer Wanderung durch den Nordschwarzwald unterstrichen werden sollte.

Am frühen Pfingstmontagmorgen konnten wir die Fackel von unseren Freundinnen und Freunden des DRK-Kreisverbandes Bühl-Achern e.V. entgegennehmen – in rund 40 Metern Höhe auf dem Aussichtsturm des Baumwipfelpfades in Bad Wildbad. Damit wechselte die Fackel nicht nur von der Hand des einen Kreisverbandes in die des nächsten. Vor der spektakulären Aussicht in Richtung Württemberg und Baden fand hier der Austausch der beiden Landesverbände statt. Wolfgang Haalboom, Vizepäsident des DRK-Landesverbandes Baden-Württemberg e.V., und Uwe Grauli, Landesbereitschaftsleiter des DRK-Landesverbandes Badisches Rotes Kreuz, ließen es sich trotz weiten Anfahrtsweges nicht nehmen, dem Ereignis beizuwohnen.

Die Ansprachen an diesem Morgen zeichneten sich durch ihre Kürze aus. Nicht zuletzt deswegen, weil die Wandergruppe quer durch den Nordschwarzwald bis nach Calw eine gewaltige Wegstrecke zu meistern hatte. Dennoch war es den Beteiligten ein Anliegen darauf hinzuweisen, dass mit dem Fackellauf an die Ursprünge unserer Geschichte erinnert werde. Martin Stiebitz, Kreisbereitschaftsleiter des DRK-KV Bühl-Achern e.V. wünschte allen „ein gutes Durchhaltevermögen“, und zollte seinen Respekt vor der Aufgabe, derer sich die Beteiligten stellten. Feierlich übergab er die Fackel an Stefan Schäferling und damit an den Initiator und Hauptorganisator unserer Wanderung.

In vier Etappen führte der Weg, beginnend am Bad Wildbader Sommerberg, die zunächst 25 Frau und Mann starke Truppe bis Calmbach, wo weitere Wanderlustige dazu stießen. Pünktlich nach Plan trafen die Fackelträger, angeführt von engagierten Jugendrotkreuzlern, am Würzbacher Kreuz zur wohlverdienten Mittagspause ein. Nur eines lief nicht ganz wie vorhergesagt: Hier angekommen hatte die Mannschaft schon überwältigende 18 km hinter sich gebracht. Absehbar war bereits, dass die angekündigten 21 km wohl übertroffen werden würden, was aber niemanden davon abhielt, motiviert weiter zu wandern. Mit rund 50 Beteiligten starteten wir durch das wildromantische Schweinbachtal, stießen in Hirsau auf weitere Teilnehmerinnen und Teilnehmer und so liefen schließlich 60 Zweibeiner, geleitet von einigen Vierbeinern, in Calw ein. Auch Florian Kling, Oberbürgermeister der Stadt Calw, begleitete den Zug auf den letzten Kilometern.

27 km gaben die Tracker beim Einmarsch des Fackelzuges auf dem Calwer Marktplatz an. Mit Applaus, empfangen von weiteren Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzlern aus dem Haupt- und Ehrenamt vor dem Rathaus und flankiert von mehreren DRK-Fahrzeugen. Oberbürgermeister Kling, seines Zeichens selbst Völkerrechtler, machte bei einer Ansprache vor den rund 100 Anwesenden auf die Bedeutung und geschichtlichen Hintergründe der Genfer Konventionen aufmerksam, worauf die Ursprünge des Roten Kreuzes als Hilfsorganisation basieren. Gleichzeitig sprach Kling den Anwesenden seinen Dank für ihren Einsatz und das Engagement im Dienst an den Menschen aus.

Auch Simon Böttinger, Schatzmeister und stellvertretender Kreisbereitschaftsleiter, erinnerte an die Ereignisse und unmenschlichen Zustände bei der Schlacht in Solferino, welche Henry Dunant vor fast 160 Jahren dazu bewegten eine der wichtigsten humanitären Organisationen der Welt zu gründen – das Rote Kreuz. Mit dem symbolischen Ereignis des heutigen Tages wolle man ein Zeichen für die Einhaltung des humanitären Völkerrechtes setzen. „Die Botschaft des Roten Kreuzes ist heute genauso wichtig wie damals in Solferino“, unterstrich Böttinger.

Wir möchten an dieser Stelle allen Beteiligten danken, die „unsere“ Fackelwanderung zu einem einmaligen Erlebnis gemacht haben. Jeder einzelne Mitwanderer, Menschen, die im Hintergrund agierten und sich um Transport und Verpflegung kümmerten, alle, die sich am Abend mit uns auf dem Calwer Marktplatz versammelten und natürlich das engagierte Team, welche dieses Ereignis im Vorfeld geplant hat, haben dazu beigetragen.

Unsere Wanderstrecke am 29.05.2023

Ablaufplan

Wanderung durch den Landkreis am 29.05.23


09:00 Übernahme der Fackel vom KV Achern/Bühl auf dem Sommerberg


09:30 Beginn der Wanderung (Bergstation Sommerbergbahn)
11:00 Ankunft Aldi-Parkplatz in Calmbach
11:10 Abmarsch nach Freibad Calmbach
12:00 Ankunft am Freibad
12:10 Abmarsch Richtung Würzbacher Kreuz
14:10 Ankunft Interkom Würzbacher Kreuz

Mittagspause mit Vesper und Getränken

14:50 Abmarsch Richtung Hirsau
16:20 Ankunft Kloster Hirsau (Parkplatz)
16:30 Abmarsch Richtung Calw
17:20 Ankunft am unteren Ledereck in Calw / Entzünden der Fackeln
18:00 Ankunft am Calwer Marktplatz
19:00 gemütlicher Ausklang mit Verköstigung durch den OV Calw