Groß angelegte Waldbrandübung im Landkreis Calw
DRK-Kreisverband Calw e.V. aktiv im Einsatz
Anfang August fand im Bereich des Sportplatzes in Oberschwandorf und dem angrenzenden Waldbereich im Gewann Killberg eine groß angelegte Waldbrandübung statt. Organisiert wurde diese von der Abteilung Brand- und Katastrophenschutz des Landratsamtes Calw. Ziel der Übung war es, die interkommunale Zusammenarbeit sowie die Koordination zwischen verschiedenen Hilfsorganisationen zu stärken und die Einsatzabläufe bei großflächigen Schadensereignissen zu optimieren.
Starke Beteiligung aller Rettungskräfte – rund 330 Einsatzkräfte im Übungseinsatz
Mit beteiligt waren neben der Rettungsdienstabteilung des DRK-Kreisverbandes Calw e.V. und den Bereitschaften der DRK-Ortsvereine Nagold/Wildberg und Rohrdorf/Ebhausen e.V. die Freiwilligen Feuerwehren aus Haiterbach, Rohrdorf, Nagold und Altensteig, der Katastrophenschutzzug Wasserförderung aus Bad Wildbad und der Katastrophenschutzzug Führungsstufe C aus Calw, das Technische Hilfswerk (THW) und die Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV).
Die Feuerwehren übernahmen zentrale Aufgaben im Bereich der Brandbekämpfung und Rettung: Mehrere simulierte Brandherde wurden gleichzeitig bekämpft, außerdem wurde die Menschenrettung unter schwierigen Bedingungen geübt. Das THW unterstützte mit technischer Hilfeleistung, stellte Infrastruktur sicher und übernahm logistische Aufgaben – etwa bei der Rettung von Personen aus unwegsamem Gelände und bei der Versorgung der Einsatzkräfte.
DRK Calw mit starker Mannschaft und in Leitungsfunktion vertreten
Der DRK-Kreisverband Calw e.V. war mit der Abteilung Rettungsdienst umfassend eingebunden. Drei Rettungswagen (RTW), ein Notarzteinsatzfahrzeug (NEF), die Leitende Notärztin Dr. Ellen Riedl sowie der Organisatorische Leiter Sven Brodmann waren vor Ort. In der Übungsleitstelle war Rettungsdienstleiter Werner Schwemmle mit eingebunden: koordiniert wurde dieses komplexe Szenario im Einsatzleitwagen 2 (ELW 2) des Landkreises.
Die Besetzung der Fahrzeuge erfolgte hauptsächlich durch engagierte Auszubildende, angeleitet von den Praxisanleitern Luisa und Thomas. Ehrenamtlich unterstützte Kai Reetz als Abschnittsleiter Betreuung die Technische Einsatzleitung (TEL) in hervorragender Weise. Auch die PSNV wurde aktiv in die Betreuung eingebunden.
Realitätsnahe Einsatzszenarien – wichtige Übungserfahrungen gesammelt
Im Fokus der Übung standen für die ehren- und hauptamtlichen Einsatzkräfte des DRK verschiedene realistische Einsatzlagen im Waldgebiet zwischen Oberschwandorf, Rohrdorf und Nagold:
- Evakuierung und Betreuung eines Zeltlagers mit Kindern
- Versorgung einer Jugendgruppe im Wald
- Rettung eines Jägers mit Herz-Kreislauf-Problemen auf einem Hochsitz
- Versorgung eines gestürzten Fahrradfahrers
- Medizinische Versorgung eines Forstarbeiters, der unter Baumstämmen eingeklemmt war
Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte des DRK übernahmen mit dem Modul Betreuung die Aufgabe, evakuierte Kinder zu registrieren, zu betreuen und zu versorgen. Nebelmaschinen sorgten im Übungsszenario für realistischen „Brandrauch“ – ohne echte Gefahr.
Fazit: Zusammenarbeit, Kommunikation und Koordination gestärkt
Die Übung zeigte eindrucksvoll, wie wichtig eine gut funktionierende Zusammenarbeit zwischen den unterschiedlichen Hilfsorganisationen ist. Die interkommunale und interdisziplinäre Zusammenarbeit wurde erfolgreich trainiert und wertvolle Erfahrungen für den Ernstfall gesammelt.
Ein herzlicher Dank gilt allen Beteiligten für ihr Engagement, ihre Professionalität und die gute Zusammenarbeit!